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Eine Hundelieferung aus Irland

Ein britischer Laster, 13 Greys und ganz viele Helfer

Am 25.2.2018 war es gegen 10h morgens mal wieder so weit. Über 2 Dutzend freiwilliger Helfer / Mitglieder der Greyhound Hilfe Deutschland e.V. standen bei eisigen (aber zum Glück sonnigen) Temperaturen bereit um Greyhounds aus Irland zu begrüßen.

Die Hunde stammen aus Irland und der dort blühenden Zuchtindustrie für Hunderennen.

Bei uns in Deutschland landen heute 13 wunderschöne Hunde die für die Züchter zu langsam, zu zaghaft oder in einer anderen Form nicht gewinnbringend genug waren und getötet hätten werden sollen.

Der Rollladen am Hundetransport öffnet sich und nichts passiert.

Jeder, der Hunde kennt, erwartet wildes Gebell und Radau wenn so viele eingesperrte Hunde nach über 20h Reise endlich wieder Licht und Luft sehen.

Nicht so bei diesem Transport. Was viele nicht wissen: Viele Greyhounds bellen nicht, manche lernen es von anderen Rassen und übernehmen es, andere wird man fast nie bellen hören.

Auch sind wir begeistert, dass der Transporter und die Käfige überhaupt nicht riechen. Dies ist ein Zeichen, wie gut sich die beiden Fahrer auf der langen Reise um die Hunde gekümmert haben müssen.

Als dann die Käfige, einer nach dem anderen, aufgeschlossen werden ist das Bild fast immer das gleiche: Die Hunde steigen zaghaft von dem hohen Laster und aus dem Käfig herunter und werden sofort von einem der zahlreichen Tierfreunde an die Leine genommen und auf einen entspannten Spaziergang durch den Wald genommen. Hier haben die Tiere Zeit sich zu erleichtern, durchzuatmen und sich zu strecken.

Da Greyhounds sehr empfindliche Mägen haben und die lange Reise sehr anstrengend war, ist der Spaziergang im Wald die beste Medizin.

Nachdem jeder Hund sich die langen und sehr muskulösen Beide vertreten durfte finden sich alle Hunde und Helfer auf dem angrenzenden Hundeplatz ein um die Hunde zu begutachten, die Chips und Namen zu kontrollieren und nach einer kurzen Entwurmung zu fotografieren.

Diese Fotos kommen auf die Website 

Bis das finale Heim für die Neuankömmlinge gefunden ist, werden die Greys bei Pflegestationen leben.

Hier heißt es dann nicht nur den Hund zu füttern und mit ihm Gassi zu gehen, hier ist wesentlich mehr zu leisten.

Da die Hunde, in ihrem bisherigen Leben, meist nur die Rennbahn und das isolierte Leben in viel zu kleinen Zwingern kennen, gibt es sehr vieles zu sehen und kennen zu lernen.

Eine Treppe klingt für uns banal, wenn man aber sein Leben lang noch nie eine solche gesehen hat und dazu anstelle von Beinen vier Stelzen hat, dann ist das eine große Herausforderung.

Ein blauer Müllsack, ein Wanderer mit laut klackernden Nordic Walking Stöcken oder vorbeibrausende Autos. All dies müssen die Hunde erst lernen und manchem Grey die Angst davor genommen werden.

Ideal ist es natürlich wenn der Pflegehund in seiner vorübergehenden Pflegestelle auf ein Hunderudel trifft. Diese können dem Grey nicht nur viele Dinge noch einfacher zeigen als Menschen, die anderen Hunde geben auch Sicherheit und erleichtern es die veränderte Umgebung anzunehmen.

 

Wer nun Interesse bekommen hat mehr zu erfahren, den lade ich ein die Website der Greyhoundhilfe etwas genauer anzuschauen und etwas mehr über die SANFTEN RIESEN aus Irland zu lernen.